ADRA Schweiz publiziert Geschäftsbericht 2022
ADRA Schweiz hat den Geschäftsbericht 2022 veröffentlicht.
Im Jahr 2022 hat ADRA Schweiz 34 Projekte in 13 Ländern realisiert und damit insgesamt 296’048 Personen unterstützt. Es wurden CHF 4’794’169.71 ausgegeben, davon gingen CHF 4’095’822.97 in die Projekte, was 85.43 % entspricht. Die restlichen 14.57 % waren administrative Kosten sowie Marketing.
Es wurden folgende Projekt-Bereiche unterstützt:
- Katastrophenhilfe: 77.42 %
- Existenzsicherung: 10.07 %
- Bildung: 8.39 %
- Soziales: 4.13 %
Grosse Solidarität mit Ukraine
Bereits 2020 und 2021 konnten wir im Zusammenhang mit der Corona-Krise eine grosse Welle der Solidarität verzeichnen. Im vergangenen Jahr hat sich diese im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise sehr deutlich gezeigt. ADRA Schweiz hat zu Beginn der Krise 80 geflüchtete Personen an private Unterkünfte vermittelt und die Geflüchteten in der ersten Zeit finanziell unterstützt, bis die öffentliche Unterstützung griff. Auch in der Ukraine selber hat ADRA Schweiz mehrere Projekte finanziell unterstützt und tut dies nach wie vor, wie Geschäftsführer Michel-André Kanor betont: “ADRA Schweiz ist Teil eines grossen Projektes des Welt-Ernährungs-Programms, welches am 1. Februar gestartet ist und bis zum Ende des Jahres mehr als 2,3 Millionen Menschen mit Nahrung versorgt. Ein spezielles Augenmerk wird hier vor allem auf Kinder und Menschen mit besonderen Bedürfnissen gelegt.”
Wirkungsstudie ADRA Shop Thurgau
Der Jahresbericht enthält eine Wirkungsstudie über den ADRA Shop Thurgau am Standort Bürglen. Dieser ADRA Shop wurde 2015 gegründet und versorgt Menschen mit kleinem Budget bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises mit frischen Lebensmitteln, die der Shop von umliegenden Discountern und von Bauern aus der Region erhält.
Zum Zeitpunkt der Studie versorgte der ADRA Shop Thurgau 154 registrierte Kunden / Begünstigte aus 14 Ländern. Eine Shop-Leiterin sowie 38 ehrenamtliche Mitarbeitende sind im Shop tätig, die Abgabe erfolgt an 5 Tagen pro Woche. Der Shop arbeitet nach dem Prinzip “Zero Waste” (keine Verschwendung). Was an Lebensmitteln nicht mehr verzehrt werden kann, wird aussortiert und geht an einen Kleinbauern als Futter für seine Schafe sowie an einen kleinen Zirkus für die dort lebenden Tiere. Obst und Gemüse, welches nicht an diese Einrichtungen gespendet wird, wird in eine Kompostieranlage zur dortigen Verwertung gebracht.
Die Studie hat deutlich gezeigt, dass der Shop eine positive Auswirkung auf das Leben der Begünstigten hat, da sie geringere Ausgaben für Lebensmittel haben und der Shop durch die frischen Lebensmittel einen besseren Zugang zu gesunden und ausgewogenen Mahlzeiten bietet.